Flämische Unterstützung für Power-to-Methanol zur Einsparung von 8.000 Tonnen CO2

Auf Vorschlag von Hilde Crevits, flämische Ministerin für Wirtschaft und Innovation, hat die flämische Regierung beschlossen, das Power-to-Methanol-Konsortium mit 1 Million Euro zu unterstützen.

Auf Vorschlag von Hilde Crevits, flämische Ministerin für Wirtschaft und Innovation, hat die flämische Regierung beschlossen, das Power-to-Methanol-Konsortium mit 1 Million Euro zu unterstützen. Dies wird es dem Konsortium ermöglichen, eine innovative Technik zur Abscheidung und Wiederverwendung von CO2 vollständig zu entwickeln. Diese Unterstützung macht die Installation einer Demo-Anlage möglich. Jährlich wird die Anlage 8.000 Tonnen nachhaltiges Methanol produzieren und mindestens ebenso viel Kohlenstoffemissionen einsparen. Das ist das Äquivalent von 8.000 Flügen von Paris nach New York und zurück.

Abscheidung und Wiederverwendung von Kohlenstoff

Der Hafen von Antwerpen beherbergt den größten Chemie-Cluster in Europa. Der Druck, den CO2-Ausstoß zu begrenzen und damit den Klimawandel zu bekämpfen, nimmt auch im Hafen zu. Die Technik der Kohlenstoffabscheidung und -nutzung (CCU) ermöglicht es, das freigesetzte CO2 abzufangen und wiederzuverwenden.

Erstmals für Belgien: nachhaltige Produktion von Methanol

Im April 2020 gründen ENGIE, Fluxys, Indaver, INOVYN, Oiltanking, Port of Antwerp und Participatie Maatschappij Vlaanderen (PMV) ein Unternehmen mit dem Namen Power-to-Methanol Antwerp BV. Dieses Konsortium widmet sich der nachhaltigen Produktion von Methanol, einem wichtigen Rohstoff, der von der Industrie im Hafen genutzt wird und auch im Transportbereich eingesetzt werden kann.

Gegenwärtig bereitet sich Power-to-Methanol Antwerp BV auf die Investition in eine CCU-Anlage vor. Der Bau einer Demo-Anlage auf dem INOVYN-Gelände, das zu INEOS gehört, soll bis 2022 an der Scheldelaan beginnen. Diese Anlage wird jedes Jahr 8.000 Tonnen nachhaltiges Methanol aus Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird und aus abgeschiedenem CO2, produzieren. Die Herstellung von Methanol auf diese Weise wird es ermöglichen, mindestens die gleiche Menge an CO2-Emissionen pro Jahr einzusparen, wenn nicht sogar mehr. Das ist das Äquivalent von 8.000 Flügen von Paris nach New York und zurück oder die durchschnittlichen jährlichen Emissionen von 1.000 Belgiern.

Förderung von 1 Million Euro durch die flämische Regierung

Angesichts des hochinnovativen Inhalts sowie der Komplexität und Größe des Projekts sind vorbereitende Studien zur wirtschaftlichen und technischen Machbarkeit der Anlage erforderlich, um die geplante Investition bestmöglich vorzubereiten und dann umzusetzen. Die flämische Regierung hat nun auf Vorschlag der flämischen Innovationsministerin Hilde Crevits beschlossen, das Projekt finanziell zu unterstützen, indem sie Mittel in Höhe von 1 Mio. € bzw. 50 % des Projektbudgets für die laufende Studienphase bereitstellt.

Hilde Crevits, flämische Ministerin für Wirtschaft, Innovation, Arbeit, Sozialwirtschaft und Landwirtschaft, sagte: "Es besteht kein Zweifel an den positiven Auswirkungen der Anlage. Nachhaltige Innovationen sind notwendig, um die Emissionen unserer Häfen und Industrie zu reduzieren und die Arbeitsplätze in diesen Sektoren in Flandern zu erhalten. Die CO2-Abscheidung und -Wiederverwendung ist daher eine sehr wichtige Technologie, um diesen nachhaltigen Sprung zu schaffen. Wir stellen die dringend benötigte finanzielle Unterstützung zur Verfügung, damit sich das Konsortium optimal vorbereiten kann."

Annick De Ridder, Port alderman Port of Antwerp: "Der Hafen von Antwerpen hat das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die Power-to-Methanol-Demoanlage ist ein wichtiger Meilenstein, um dieses Ziel zu erreichen. Die konkrete Umsetzung dieser CCU-Anlage wird durch den Zusammenschluss verschiedener Hafenunternehmen und die finanzielle Unterstützung der flämischen Regierung ermöglicht."

Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp: "Diese Unterstützung ist ein großer Schub für das Power-to-Methanol-Konsortium. Damit macht der Hafen Antwerpen einen weiteren wichtigen Schritt beim Übergang zu alternativen Energiequellen und einem nachhaltigen, kohlenstoffarmen und kreislauffähigen Hafen."

Cedric Osterrieth, CEO von ENGIE Generation Europe: "ENGIE hat den Ehrgeiz, seine Kunden bei der Beschleunigung der Energiewende zu unterstützen und damit die Ökosysteme, in denen sie tätig sind, zu dekarbonisieren. Mit dem Power-to-Methanol-Projekt wollen wir diese Ziele durch Co-Creation und Forschung in Zusammenarbeit mit unseren Partnern im Konsortium erreichen. Wir freuen uns, dass Flandern uns dabei unterstützt und sich für die weitere Entwicklung dieser innovativen Produktionseinheit einsetzt."

Geir Tuft, CEO von INOVYN: "Dieses anspruchsvolle Projekt passt perfekt zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie, die ein Engagement für alternative Energien und die nachhaltige, kohlenstoffarme Produktion von Chemikalien beinhaltet. INOVYN wird insbesondere seine Expertise in der Wasserstoffproduktion und Elektrolyse in das Projekt einbringen und hat auf seinem Gelände in Lillo einen geeigneten Standort für die geplante Demonstrationsanlage."

Michel Casselman, General Manager bei PMV: "Wir werden die CO2-Neutralität nur durch Partnerschaften und durch die Konzentration auf neue Technologien und Lösungen erreichen. Fördermittel können uns dabei helfen, dass komplexe und risikoreiche Projekte doch noch realisiert werden können. Wir freuen uns, gemeinsam mit PMV an diesem Projekt mitzuwirken, um den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu schaffen."

Douglas Van Der Wiel, Senior Vice President bei Oiltanking Europe, Middle East and Africa: "Wir freuen uns über die Entscheidung der flämischen Regierung, unser gemeinsames innovatives Projekt im Hafen von Antwerpen finanziell zu unterstützen. Dies bringt uns einen weiteren Schritt näher an die Verwirklichung der CCU-Installation. Wir bei Oiltanking werden uns weiterhin dafür einsetzen, kreislauffähige Produktströme auf sichere, flexible und zuverlässige Weise zu lagern."