Indaver liefert Wärme für die Wohngebiete von Antwerpen

Möglicherweise werden die Antwerpener Stadtteile Luchtbal und Rozemaai ihre Wärme bald aus dem Hafen beziehen. Die Stadt Antwerpen prüft gemeinsam mit Indaver, Fluvius und der Hafenbehörde, ob die Restwärme aus den Verbrennungsanlagen von Indaver zur nachhaltigen Versorgung des Wohngebietes und einzelner Unternehmen mit Wärme genutzt werden kann. Zu diesem Zweck haben die Parteien eine strategische Partnerschaft geschlossen.

Möglicherweise werden die Antwerpener Stadtteile Luchtbal und Rozemaai ihre Wärme bald aus dem Hafen beziehen. Die Stadt Antwerpen prüft gemeinsam mit Indaver, Fluvius und der Hafenbehörde, ob die Restwärme aus den Verbrennungsanlagen von Indaver zur nachhaltigen Versorgung des Wohngebietes und einzelner Unternehmen mit Wärme genutzt werden kann. Zu diesem Zweck haben die Parteien eine strategische Partnerschaft geschlossen.

Wärme für das Wohngebiet und Unternehmen

Durch die Verbrennungsanlagen von Indaver im Antwerpener Hafengebiet wird viel Energie gewonnen und diese Energie wird in Strom für das Stromnetz umgewandelt. Mit der Restwärme von Indaver werden derzeit Gebäude von Amoras, der Projektfirma, die die Entwässerung des Baggerschlamms aus dem Antwerpener Hafen durchführt, geheizt. Aber es bleibt noch genügend Restwärme übrig, die auch zu Heizzwecken einiger benachbarter Industriestandorte und der Bezirke Luchtbal und Rozemaai genutzt werden könnte und eine nachhaltige Alternative zur Verbrennung von fossilen Brennstoffen darstellen würde. Die Stadt Antwerpen, die Hafenbehörde, Indaver und der Netzbetreiber Fluvius werden nun im Detail prüfen, ob das Vorhaben umsetzbar ist.

Größtes Wärmenetz in Flandern

Falls sich dieses Wärmeprojekt als eine realisierbare Option erweist und umgesetzt wird, wäre dies, in Bezug auf die Kapazität, das größte Warmwasserversorgungsnetz in Flandern. Es wäre die erste große Rohrleitung, die vom Hafen bis ins Stadtzentrum verlegt werden würde. Damit würde die Restwärme von Indaver 12 Kilometer weit zu 3.000 Haushalten, 7 Schulen und weiteren öffentlichen Gebäuden im Wohngebiet geleitet. Auf ihrem Weg würde die Leitung zusätzliche Industriekunden im Hafengebiet mit Wärme versorgen.

Deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen

Dieses Wärmenetz würde eine jährliche CO2-Einsparung von 27.000 Tonnen ermöglichen. Dies entspricht der jährlichen Einsparung durch rund 19 große Windkraftanlagen mit je 3,3 MW Nennleistung oder der Emissionsminderung durch den Verzicht auf 18.000 Neuwagen. Darüber hinaus kann das Wärmenetz im Laufe der Zeit auf angrenzende Wohn- gegenden und Kunden ausgedehnt werden.

Vertiefungsstudie

Die Partner werden nun gemeinsam eine weitere vertiefende Studie durchführen, die klären soll, ob die Einrichtung des Wärmenetzes wirtschaftlich sinnvoll ist und ob es Kunden mit genügend Wärme versorgen kann. Außerdem soll sichergestellt werden, dass die Nutzer des Wärmenetzes nicht mehr bezahlen müssen, als wenn sie ihre Wärme selbst aus Erdgas erzeugt hätten. Die Beteiligten beabsichtigen, Ende 2019 zu entscheiden, ob das Projekt umgesetzt wird oder nicht.

Klimaziele

Ein Wärmenetz ist ein Rohrleitungsnetz, durch das Warmwasser von einem Erzeuger zu den Verbrauchern gepumpt wird. Die Wärme gelangt über ein Netz aus hochisolierten Rohren in die Wohnungen und öffentliche oder industriell genutzte Gebäude. Diese Wärme kann dann zur Beheizung von Räumen oder für die Warmwasserversorgung genutzt werden. Dieses Projekt passt sowohl zur Strategie von Indaver, so viel Abfall wie möglich in Energie oder Werkstoffe umzuwandeln, als auch zu den Klimazielen, die sich Flandern gesteckt hat. Deshalb wird Flandern für die Umsetzung des Projekts 15,7 Millionen Euro aus dem Klimafond für die Umsetzung des Projekts freigeben.